Das liebevolle Leseprogramm für den Samstag in der Gegengerade
13:00 Uhr: Tina Fritsche
Tina Fritsche ist fester Bestandteil der St. Pauli-Familie. Die Journalistin, Dozentin und Medientrainerin ist eine der Initiatoren des Nachbarschaftstreffs Centro Sociale, engagiert sich in der „Recht auf Stadt“-Bewegung und ist Ideenlieferantin und Kräftebündlerin für zahlreiche Initiativen im Viertel. Bei „Fußball & Liebe“ liest sie aus Dominique Manottis neuestem Krimi ‚Abpfiff‘. Darin stößt der schwule Kommissar Daquin bei seinen mitunter rabiaten Ermittlungen rund um den FC Lisle-sur-Seine auf ein Dickicht aus Intrigen und Vorteilsnahme.“
13:30 Uhr: Stephan A. Tölle
Er spielte im Hamburg Tatort, drehte kürzlich für Dr. Klein in Stuttgart und ist demnächst als Pfarrer in einer ZDF-Komödie zu sehen. Außerdem verbrachte er vier Sommer bei den Karl May-Spielen in Bad Segeberg. Heute schlüpft Schauspieler und Gegengerade-Steher Stephan A. Tölle in die Rolle von Effenberg, Matthäus und Peter Neururer – und liest Höhepunkte aus deren Biografien. Achtung: Auch der HSV wird zum Thema.
14:00 Uhr: Rainer Wulff
Rainer ist DIE Stimme des Millerntors. Der dienstälteste Stadionsprecher Deutschlands verliest seit 1986 vor jedem Spiel die Mannschaftsaufstellungen des FC St. Pauli und verkündet die Spielstände und Torschützen. Dabei hat er so ziemlich jede Emotion, die einem Fußball-Fan widerfahren kann, schon einmal durchlebt. Von seinen zahlreichen Erlebnissen handelt auch „Vom Runden ins Eckige“ – sein famoses Hörbuch, das letztes Jahr erschienen ist. Für uns liest er heute Auszüge daraus.
15:00 Uhr: Gunter Gerlach
Gunter Gerlach ist bekannt für skurrile Romane und Krimis. Der im Karoviertel lebende Autor liest bei „Fußball & Liebe“ die Geschichte „Beckenbauer zertritt kleine Tiere“, in der sich Kleinkriminelle und Fußballfans bei einem Gaunerstück zur Tarnung nach ihren Spielerlieblingen benennen sowie eine Geschichten ohne Fußball, dafür aber mit Liebe und Mördern.
15:45 Gereon Klug
Er ist Tourmanager, Erfinder und war kurze Zeit auch Werbetexter. Außerdem eröffnete Gereon Klug die „Hanseplatte“ im Karoviertel. Unter dem Pseudonym Hans E. Platte schreibt er Newsletter, um seinen Plattenladen zu bewerben. Die Klammer seiner Mails (O-Ton): „Ein Humor, der sich an der Beschissenheit der Welt und den Zumutungen der Moderne abarbeitet.“ Eine Sammlung seiner Nachrichten ist unter dem Titel „Low Fidelity. Hans E. Plattes Briefe gegen den Mainstream“ erschienen. Wir freuen uns auf Auszüge daraus und auf neue Texte.
16:30 Uhr Gerhard Henschel
Seine ersten Texte veröffentlichte er in den Satire-Magazinen Kowalski und Titanic. Später folgten zahlreiche Romane, Erzählungen und kulturhistorische Sachbücher. Besonders groß: 2002 legte sich Henschel mit einer Satire mit BILD-Herausgeber Kai Diekmann an. Diekmann verlangte daraufhin 30.000 Euro Schmerzensgeld, bekam sie aber nicht. Henschel ist heute zum ersten Mal am Millerntor. Mit Sicherheit aber nicht zum letzten Mal…
17 Uhr: Frank Schulz
Die TAZ nannte ihn einen „brillanten literarischen Querkopf“. Was für eine Auszeichnung. Und welch treffende Beschreibung. Denn Frank Schulz kann alles gleichzeitig sein: lustig, melancholisch, weise und albern, ungemütlich und kuschelig. Sein neuer Roman, „Onno Viets und das Schiff der baumelnden Seelen“, ist ein erneuter Beleg dafür.
18 Uhr: Roger Willemsen
Sein erstes Autogramm erwarb er von Stan Libuda, er mag keine durchchoreografierten Torjubel und sein Fußballer-Herz schlägt eher für die Außenseiter als für die großen Clubs. Außerdem „dilettiert“ der Freund von Berti Vogts genussvoll über Fußball bei TV-Übertragungen. Heute liest er ein „Medley aus eigenen Texten zum Fußball“.
19 Uhr Frank Spilker
Die Freundin ist weg, sein Graphikbüro in Hamburg pleite – Thomas Troppelmann wächst alles über den Kopf. Er setzt sich in den Zug, lässt sich durch Deutschland und durch seine Erinnerungen treiben, bis er sich in einem Kurort wiederfindet, in dem er schon als Kind nicht sein wollte….Frank Spilker, Kopf der legendären Hamburger Band „Die Sterne“, erzählt in seinem ersten Buch „Es interessiert mich nicht, aber das kann ich nicht beweisen“ eine Geschichte vom Niedergang. Ab 19 Uhr auch auf unserer Bühne.
20 Uhr: Frank Goosen
Frank Goosen hat selbst nur auf der Wiese gepöhlt, ist aber heute Jugendtrainer bei der DJK Arminia Bochum. Sein Lebensverein ist der VfL Bochum, mit dem er seit fünf Jahren in der falschen Liga spielt. Bei „Fußball und Liebe“ erklärt er, wie das alles so ist und wieso er immer weiter macht. Der Titel: „Das Gegenteil von Abseits – Frank Goosen liest alte und neue Fußballgeschichten“.
Ort | Gegengerade, Ebene 1 |
Zeit | Samstag, 16.05.2015, ab 13 Uhr bis ca. 20 Uhr |
Kuratoren | Sebastian Meißner, Daniel Behrens |